GENDERN in Bewerbung: AUSSORTIERT ohne Gendersprache?

Sie interessieren sich für eine Stellenanzeige, in der gegendert wird?

  • Müssen Sie jetzt im Anschreiben Ihrer Bewerbung gendern?
  • Sogar im Lebenslauf auf Gendersprache achten?
  • Und statt von Kunden oder Kollegen zu schreiben jetzt Kund_innen, Kund:innen, KollegInnen oder Kolleg*innen verwenden?
beispiel-gendern-bewerbung

Ist Gendern im Anschreiben jetzt Pflicht?

Wer regelmäßig Stellenanzeigen liest und gründlich auswertet, dem ist schon längst aufgefallen, dass immer Unternehmen und selbstverständlich der "Vorreiter" öffentlicher Dienst in Stellenausschreibungen immer häufiger Gendern.

Aussortiert?

Wenn Sie, diesen Artikel lesen, werden Sie vermutlich zu der übergroßen Mehrheit in Deutschland gehören, die das Gendern anstrengend, überflüssig oder nervig finden. Dies gilt zumindest für über 80 Prozent der Bevölkerung. Und wird statistisch immer wieder in repräsentativen Umfragen belegt.

Aber Sie überlegen vielleicht auch, ob Ihre Bewerbung gleich aussortiert wird, wenn Sie nicht die ungeliebte Gendersprache verwenden.

Gesucht, oder nicht?

In  der Bewerbungsrealität werden sehr gesuchte Fachkräfte und Führungskräfte mit ihrer überzeugenden E-Mail-Bewerbung sicherlich auch dann eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erhalten, wenn sie nicht Gendern.

Denn so viele Programmierer, kaufmännische Mitarbeiterinnen, Ingenieure, SEO-Expertinnen, Senior-Consulter oder Geschäftsführerinnen gibt es nun wirklich nicht auf dem Arbeitsmarkt.

Gehören Sie also zu einer gesuchten Bewerbergruppe, können Sie den Gender-Unsinn selbstbewusst vergessen.

Gendern EGAL für Personalberater + Headhunter

Wenn Sie Ihre E-Mail-Bewerbung mit Anschreiben, Lebenslauf und weiteren Leistungsnachweisen wie Arbeitszeugnissen an Personalberatungen, Headhunterinnen oder Headhunter senden, ist es in der Regel egal, ob Sie hier Gendern.

Schließlich werden diese Profis in Sachen Personalsuche, Personalauswahl und Stellenbesetzung wissen, dass Ihr Stellenprofil entscheidend ist. 

Also Ihre Berufserfahrung, Ihre Stärken, Ihre Kenntnisse und insbesondere Ihre besonderen Leistungen und Erfolge für suchende Unternehmen relevant sind.

Und nicht irgendwelche Gendersternchen oder Binnen-Is.

Bezahlt werden Personalberaterinnen und Headhunter oft nur im Erfolgsfall. Daher suchen sie Jobwechsler, die gut zum neuen Job und auch gut ins Unternehmen passen.

Experten-Tipp

Ausnahme: Damit sind wir auch schon bei der Ausnahme in Sachen "Gendern egal".

Wenn Auftraggeber natürlich ausdrücklich auf perfekt gendernde Mitarbeiter*innen Wert legen, wird man Ihnen diskret nahelegen, die sperrige Gendersprache auch im Anschreiben und im Lebenslauf zu verwenden.

Ob Sie dieses Spiel mitspielen, liegt dann letztlich bei Ihnen.

STELLENANZEIGE gibt Hinweise auf Gendern

Wenn Sie sich mit der Frage "Muss ich im Anschreiben jetzt Gendern?" intensiver beschäftigen, haben Sie sicherlich eine Stellenausschreibung vorliegen, in der gegendert wird.

Oft wird hier aber sehr wahllos vorgegangen. "Hardcore-Gendern" in Stellenanzeigen gibt es eher selten.

Meist wird nur im allerersten Teil, nämlich in der Unternehmensbeschreibung von Mitarbeiter*innen gesprochen. Danach ist meist schon Schluss.

Das neuerdings nur noch "Kunden*innenorientierung" gefordert wird, haben wir noch nie gelesen.

KOMPROMISS: "Soft-Gendern" in Bewerbung

Hier noch ein sprachlicher Trick, wenn Sie sich unsicher sind.

Schließlich möchten Sie Ihre Bewerbungschancen sicherlich nicht deutlich verschlechtern, weil Sie die "verbotene Sprache" verwenden.

  • Formulieren Sie im Anschreiben einfach "Kolleginnen und Kollegen", Sie können dann auf Kolleg*innen verzichten.
  • Ebenso können Sie auch gleich vom "Team" sprechen, statt von KollegInnen.
  • Für international aufgestellte Unternehmen gilt: Verwenden Sie einfach englische Begriffe, beispielsweise "Buyer" oder "Customer".
  • Oder entscheiden Sie sich für Wörter wie "Kundschaft" oder "Zielgruppe", statt in der Bewerbung über "Kunden" zu schreiben.

Wenn Sie sich mit Ihrer Bewerbung bereits kompromissbereit in Sachen Gendersprache zeigen, betonen Sie dadurch indirekt sogar Stärken wie Lösungsorientierung, Teamgeist oder Wertschätzung.

 

KOMMUNIKATIONSSTIL: Gendersprache, Unternehmen + Sekten

Grundsätzlich hat jede Organisation, jedes Start-up-Unternehmen, jede Behörde, jeder Arbeitgeber, jeder Sportverein und auch jede Sekte einen speziellen Kommunikationsstil.

Wer dazugehören will, verwendet diesen Kommunikationsstil, oft ohne länger darüber nachzudenken.

Im Zweifelsfall wird dann bei Bewerbungen um Stellen in Universitäten, in der Wissenschaft, beim "Staatsfunk", in Behörden oder sogar in Handelskammern ("politisches Mandat" eigentlich nicht erlaubt) munter gegendert.

Oder selbstbewusst davon abgesehen, jeden sprachlichen Unsinn mitzumachen.

Neue Herausforderung gesucht?

Klick -> zu den Jobs!