Viele Bewerberinnen und Bewerber
- "suchen die neue Herausforderung",
- "möchten sich beruflich entwickeln",
- "wünschen sich ein kreativeres Arbeitsumfeld",
aber wechseln den Job letztendlich nur dann, wenn es auch deutlich mehr Gehalt gibt.
Wie verhandeln Sie also die zentrale Gehaltsfrage mit dem Headhunter?
Fangfrage: Ihr momentanes Gehalt
Ganz gleich, ob Sie Ihr künftiges Gehalt mit einem Personalmitarbeiter, einem künftigen Fachvorgesetzten, einem Geschäftsführer oder vorab mit einem Headhunter im Job-Interview verhandeln.
Auf die Frage "Wie hoch ist denn Ihr momentanes Gehalt?", müssen Sie nicht in jedem Fall sofort "ehrlich und aufrichtig" antworten. Stattdessen können Sie charmant lächeln - und mit einer Gegenfrage reagieren.
Coaching-Tipp
Charmante Gegenfrage
"Interessanter ist für mich eigentlich der Gehaltsrahmen der Zielposition: Welches Gehalt ist mit den neuen Aufgaben denn verbunden?"
Mehr Verantwortung, mehr Gehalt
Wenn mit der neuen Aufgabe zusätzliche Aufgabenfelder und Verantwortungsbereiche verbunden sind, ist eine deutliche Gehaltssteigerung möglich.
Insbesondere dann, wenn Sie konkrete Beispiele dafür liefern können, wie Sie beispielsweise
- Arbeitsprozesse optimiert,
- neue Schlüsselkunden gewonnen,
- Qualitätsanforderungen umgesetzt,
- Einkaufspreise gesenkt,
- Veränderungen erzielt,
- auf Branchentrends reagiert und
- Projekte erfolgreich realisiert haben.
Verweisen Sie ganz konkret auf die Anforderungen des Stellenprofils und verdeutlichen Sie Ihren Gesprächspartnern mit Verweis auf Ihre bisherige Erfolgsbilanz, warum Sie ein echter Gewinn für das suchende Unternehmen sein werden.
Gehaltsbestandsteile: fest und flexibel
Im Detail hängt Ihr Gehalt von verschiedenen Elemente ab. Je nach Position, Arbeitsfeld, Größe des Unternehmens und Branche kann die Zusammensetzung unterschiedlich ausfallen.
Führen Sie sich in einem ersten Schritt vor Augen, was Sie momentan verdienen. Und definieren Sie auf dieser Basis Ihren künftigen Gehaltswunsch. Sinnvollerweise planen Sie dabei einen Verhandlungsspielraum ein, um von Ihrer Maximalforderung bei Bedarf noch etwas abrücken zu können.
Fixes Gehalt
Stellen Sie in einem ersten Schritt fest, ob und in welchem Verhältnis ein garantiertes Gehalt (fix) und eine Erfolgsprämie (flexibel) in Ihrer Branche und Zielposition üblich sind.
Benefits zum Festgehalt
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Erfolgsprämien (individuell)
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Bonuszahlungen (abhängig vom Abteilungs- oder Unternehmenserfolg)
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Urlaubsgeld
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Weihnachtsgeld
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betriebliche Altersvorsorge
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Firmenwagen
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Bahncard
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Aktienprogramme
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Weiterbildungen, Seminare
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Kinderbetreuungskosten
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Smartphone oder Notebook zur privaten Nutzung
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Mitarbeiterrabatte
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Fitnessangebote, Gesundheitsaufwendungen
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Essenszuschüsse
Unbezahlbar: nette Kollegen
Für manche Arbeitnehmer stehen "nackte Zahlen" im Vordergrund, also die monatliche Gehaltszahlung, die letztendlich auf dem persönlichen Konto landet. Andere legen auch auf "weiche Faktoren" erheblichen Wert.
Ob Sie in Sachen neuer Job eher monetär oder immateriell orientiert sind, hängt sicherlich auch davon ab,
- auf welchem Gehaltsniveau Sie sich bereits befinden,
- welche Erfahrungen Sie mit Vorgesetzten, Kolleginnen und Kollegen in der Vergangenheit gesammelt haben,
- wie wichtig Ihnen ein anregendes und innovatives Arbeitsumfeld ist,
- ob Sie sich Ihre Arbeitsumgebung eher aussuchen können oder
- ob Sie gerade dringend auf einen neuen Job angewiesen sind, weil Sie sonst Probleme mit der Zahlung Ihrer monatlichen Hypothekenbelastung haben.
Coaching-Tipp
Nutzen Sie auch die gängigen Brutto-Netto-Rechner im Internet. Je höher Sie finanziell aufsteigen, desto umfangreicher greift Ihnen "Vater Staat" in die Tasche.
Lohnen sich 500,- Euro brutto mehr im Monat für Sie wirklich, wenn Sie täglich statt einer halben Stunde eine ganze Stunde Anfahrtsszeit und auch Abfahrtszeit zur Arbeit haben und dafür letztendlich 300,- Euro mehr netto bekommen?
Also lediglich 15,- Euro netto zusätzlich pro Tag für eine Stunde mehr auf der Autobahn?
Neue Herausforderung gesucht?